Da sehe ich schon Arbeitsschutzbeauftragte die Backen aufblähen … aber kein Grund zu erhöhter Sorge: ein Fassadenanstrich auf diese Weise ist hier völlig normal. Auch die Form der Sicherung – nicht des Malers, sondern die der Farbe und der Rolle … ;-)! Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass der Mann auf dem Foto gerade den 12ten Stock frisch macht! pe
Monat: Februar 2012
TOLLE TÜREN
Sind diese alten Türen nicht wunderschön? Aufgenommen in Santana de Paranaíba, einem kleinen Kolonialstädtchen in der Nähe São Paulos. Da war schon früh (gegründet 1580) richtig was los, da der Ort durch den Fluß Tietê mit São Paulo verbunden ist und als Ausgangspunkt zur Entdeckung und Eroberung des Inlandes genutzt wurde. pe
NESTNEWS
Seit kurzem verlässt das Weibchen das Nest nur noch selten und heute habe ich die Gunst der Minute genutzt, um mal heimlich hinein zu fotografieren. Siehe da! Jetzt wird es knapp 3 Wochen dauern, bis zwei neue kleine Kolibris schlüpfen werden. Das Nest wird übrigens hauptsächlich aus Spinnweben gebaut, die dann mit Moosen oder Gräsern stabilisiert werden. In unserem Fall auch mit Konfetti, so wie beim ersten Mal ;-). Die Spinnweben haben den Vorteil, dass die Kolibris ihr Nest überall hin“kleben“ können und dass es sich aufgrund ihrer Elastizität ausdehnt, wenn die Küken darin wachsen. Das Nest wächst einfach mit! Das‘ mal doll, oder? pe
ROGER
Manchmal ergibt ein Foto rückwirkend Sinn. Diesen Obdachlosen habe ich vor etwa einem Jahr im Centro in São Paulo fotografiert, tief schlafend inmitten seiner Hunde. Heute lese ich bei Facebook, dass der Mann Roger heisst, aus Bahia stammt, auf den Straßen von São Paulo lebt und Straßenhunde aufnimmt – mittlerweile hat er zehn. Er ist wohl sehr beliebt in seinem Viertel und erhält ausreichend Spenden, die er primär für die Versorgung der Tiere einsetzt. Und jetzt verstehe ich auch das Graffiti hinter ihm auf der Wand! Danke Bine für die Info! pe
SÃO PAULO: ALAAAAAF
Da brauchen wir drei Jahre, um DEN Rosenmontagszug São Paulos zu finden …. tztztz. Aber lieber spät als nie!!! Das Ganze stellt sich natürlich ein klein wenig anders dar:
Es ist um die 30 °C, was sich auf die Wahl der Kostüme auswirkt – eher weniger statt mehr. Es gibt vorne weg einen Wagen, statt Prinz mehrere Sänger, statt Kapelle eine Batterie von Lautsprechern, damit es auf keinen Fall zu leise ist. Die Leute stehen zwar an der Straße und schauen zu, tanzen aber noch viel lieber hinter dem Wagen her.
Es werden keine Kamelle oder „Strüssje“ geworfen, dafür wird mit Sprühschaum rumgespritzt (wurde wahrscheinlich extra für Karneval erfunden und macht sofort ein Kostüm, wenn man den ab bekommt 😉 )
Und was wirklich seeeeehr praktisch ist: die Getränkedosenverkäufer gehen auch mit, so dass für Erfrischung jederzeit gesorgt ist und man sich selbst um nichts als tanzen und singen kümmern muss. Der Brasilianer denkt praktisch.
DER „Zoch“ findet immer am Rosenmontag im Stadtteil BelaVista/Bixiga statt, dem Little Italy São Paulos. Ab 14 Uhr beginnt dort die Parade durch das „Veedel“, veranstaltet vom „BLOCO ESFARRAPADO DO BIXIGA“ (die Zerlumpten aus Bixiga), dem ältesten Bloco der Stadt. Er wurde 1947 gegründet und hat dieses Jahr 65jähriges Jubiläum.
Dieser kleine Umzug hat uns den Wehmut, nicht in Köln zu sein, regelrecht weggezaubert. Da ist soviel Lebensfreude und Energie und es macht richtig Spaß, mitzulaufen. pe