STENCILS

trio

Was dem Paulistano das Graffitti, ist dem Buenos Airesser das Stencil, also das Sprühen mittels einer Schablone. Diese Kunst braucht in der Vorbereitung Zeit und Fingerfertigkeit mit dem Skalpell, aber einmal angefertigt, kann mit der Schablone ganz schnell – und dadurch im besten Falle unerkannt – ein Bild zigfach reproduziert werden, eine Botschaft zigfach transportiert werden. Und darum gehts!

Der Ursprung der Bewegung ist wohl in der Zeit des argentinischen Ausnahmezustandes von 2001 zu finden, als klassenübergreifende Proteste gegen die Regierung stattfanden, mit der Forderung: „Que se vayan todos!“ / „Alle sollen verschwinden!“ Gefordert wurde das Verschwinden aller politischen Parteien und die komplette Neustrukturierung des Landes. Zu dieser Zeit entstanden die ersten, politisch motivierten Stencils und sehr rasch explodierte die Bewegung.

Heute findet man Stencils fast an jeder Wand. Häufig überlagern sich die Motive – dort wo einer anfängt, gesellt sich bald ein Anderer dazu und so weiter. Hier ein Film zum Thema. Der ist zwar auf spanisch, aber man versteht auch so, worum es geht, wie es geht und was geht. pe

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