NEUSTART

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Was so alles erledigt sein will, wenn man irgendwo neu anfängt?

Seit 14 Tagen sind wir nun in Deutschland und können ganz glücklich verkünden, dass die neue Bleibe gefunden ist. Das ging sogar am schnellsten, hatten wir die Wohnung bereits von São Paulo aus im Internet entdeckt und den Kontakt zum Makler aufgenommen, um unser Interesse sehr laut und deutlich zu bekunden.

Künftig werden wir also in Kalk wohnen und ich werde von dort aus arbeiten. Diesen Stadtteil von Köln haben wir in der letzten Zeit ausgiebig erkundet und ich glaube: alles richtig gemacht ;-), denn dort vermischt sich ebenfalls alt mit neu, schäbig mit chic und das Stadtbild ist geprägt von Multikulti … sehr sympathisch und ein bisschen Pinheiros … aber nur ein bisschen …!

Die neue Wohnung ist in einem Altbau untergebracht und wurde gerade renoviert, sodass wir eigentlich nur noch etwas bunte Farbe an die Wände bringen und die Küche organisieren müssen. Küche = IKEA, zumindest mit schmalem Portemonnaie und jetzt habt ihr in etwa eine Idee, wo wir in der letzten Woche relativ häufig anzutreffen waren, neben Elektrogroßmärken, dem Bettenhandel, dem Bezirksamt, der Bank, Net(schie) Cologne und den anderen unglaublichen Telefonläden, die offensichtlich in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden sprossen und die in Kalk sehr speziell sind.

(Ach so: In Kalk gibt es vermutlich auf jeden fünften Einwohner ein Fingernagel-Studio Jasemine, Jaqueline oder Brigitte und ich kann sagen, dass ich noch nie so viele lustige Fingenägel-Designs auf offener Straße gesehen habe.)

Nächste Woche Mittwoch erhalten wir den Wohnungsschlüssel, zwei Tage später werden Möbel und Geräte geliefert und am kommenden Wochenende gestrichen und gebaut, was das Zeug hält! Wer sich als besonders geeignet betrachtet, eine Küche aufzubauen bzw. Wände zu streichen, ist hiermit herzlich zur Mithilfe eingeladen!

Also im Großen und Ganzen läuft der Neustart bisher sehr gut (schnell auf Holz und an den Kopf geklopft). Sicher auch, weil man sich in Deutschland eben doch auf Andere verlassen kann und die Bürokratie nicht ganz so irre ist!

Beispiel Stadthaus und Anmeldung: In São Paulo hätten wir mindestens 1x wiederkommen müssen, da es Unklarheiten in unseren Unterlagen gab – ich zum Beispiel offiziell noch gar nicht verheiratet bin ;-)! Um das nachzuweisen, hätte ich eigentlich die Heiratsurkunde gebraucht, aber die ist im Container, somit hätten wir uns theoretisch noch nicht anmelden können, was bedeutet hätte, dass der Container nicht ankommen kann, weil dazu eine offizielle Meldebescheinigung vorliegen muss! (Nur mal so!)

Aaaaber es ist alles gut, wir sind busy, mittlerweile „entwattiert“ und haben in den letzten Tagen richtig Lust auf Köln und die Kölner bekommen. pe

2 Gedanken zu „NEUSTART

  • 22. Juli 2012 um 7:42
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    Denn mal willkommen in Sao Kalko 😉 Freuen uns auf nächste Woche! Und die Sache mit Netschie Cologne ist noch nicht gegessen, dette lasst euch mal jesacht sein – da kommt (bzw. kommt mit Sicherheit erstmal nix….) noch was… Und Fingernageldesign ist ja evtl. auch eine Form von „Street Art“… Ihr seht, ich versuche verzweifelt, euch den Neustart so schön wie möglich zu machen 🙂 Schrauben in den neuen Räumen gerne, wenns zeitlich passt! Klären wir in Kürze. LG. Thorsten

  • 22. Juli 2012 um 8:13
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    … são kalko! sehr schön!!!

    ein bißchen „sanctus“ ist kalk ja sogar dank der marienstatue im kapellchen, die im mittelalter die pest von kalk ferngehalten haben soll. sagen die kalker! 😉

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