*EMPREGADA

Gleich Hausangestellte. Mit deutlich mehr Aufgaben als die „klassische“ Raumpflegerin in Deutschland. Meist ist sie so etwas wie die sogenannte gute Seele, kümmert sich ums Einkaufen, Kochen, Saubermachen und Waschen. Und um die Kinder, wenn vorhanden. Doch nicht immer mit dem Guten-Seelen-Status. Die hierarchische Trennung ist ganz klar.

Wir haben zur Zeit auch eine Empregada: Rosa, gesprochen Hossa.

Sie gehört hier zum Haus und reinigt jeden Tag die Wohnung, wäscht ab, macht da Bett uns so weiter. Warscheinlich lebt Rosa in einer Favela und fährt morgens eine halbe Ewigkeit mit dem Bus, um in die Stadt zu kommen. Sie hat drei Kinder und die sind ihr ganzer Stolz. Monatlich verdient sie etwa 300-400 RS, also zwischen 100 und 150 Euro. Soweit mein Informationsstand, zu mehr Konversation reicht mein portugiesisch leider noch nicht.

Letzten Freitag haben wir ihr das Trinkgeld für einen Monat gegeben – das waren 40 RS und laut Aussagen von Kollegen war das wohl mehr als ok. 10% ihres Monatslohns – im besten Falle. 15 Euro.

Vermutlich gehts Rosa besser als vielen anderen, weil sie einen festen Job hat.

Wir haben bisher gesagt, wir möchten keine Empregada, wenn wir ein eigenes Appartement haben. Weil wir unseren Kram gut selber erledigen können und weil es für uns ein sehr befremdendes Gefühl ist, eine Hausangestellte zu haben. Und nu?

Wie seht ihr das? pe

4 Gedanken zu „*EMPREGADA

  • 19. August 2009 um 4:35
    Permalink

    Naja, für Euch ist es vielleicht erstmal befremdlich, klar.
    Aber andererseits kann jemand bei Euch seinen und vielleicht den Lebensunterhalt seiner Kinder verdienen. Ja und vielleicht ist ja der Mann handwerklich talentiert und kann Dachfenster abdichten und Poolplanken austauschen….wer weiß.
    Ihr wißt doch, man gewöhnt sich an alles ……:-)

    Zurück in Deutschland mußt Du dann eh noch lang genug alles selber machen …- ich weiß, wovon ich spreche…!

    Webcam is übrigens immer noch nich. Ich arbeite aber dran.
    Jetzt erstmal wieder Tschüssikowski bis morgen früh und viele Grüße auch von der kleinen Kaka, die gerade neben mir an meinen Klamotten zerrt und möchte, dass ich mit ihr puzzle.
    Knutsch,
    B.

  • 20. August 2009 um 6:50
    Permalink

    ich finds auch o.k. wer macht das schon gerne und wenn es das für kleines Geld gibt, dann kann man sich diese Annehmlichkeit doch leisten, einkaufen würde ich aber selber, denn sonst lernt Ihr die Sprache nie!

    Sonst scheint ja alles in bester Ordnung zu sein und ich denke auch dass Hossa ein paar handwerlich Begabte kennt, die den Pool reparieren und das Dach abdichten, was kann es schöneres geben als einen eigenen Pool auf dem Dach!

    Saludos

    Bodo

  • 31. August 2009 um 7:36
    Permalink

    Meine Lieben,
    ein toller Blog – und jetzt schaffe ichs mal mit einem Kommentar!
    Ich find es auch mehr als in Ordnung, wenn ihr einen hübschen Arbeitsplatz schafft – vorausgesetzt natürlich, dass der Lohn angemessen ausfällt. Aber darauf achtet ihr ja eh.
    Wir haben ja übrigens eine portugiesische Reinigungshilfe – die liebe Rute (gesprochen Rut). Sie spricht glücklicherweise fliessend Deutsch.
    Viel Erfolg bei der Wohnungssuche
    und viele Grüsse und Küsse,
    maschi

  • 31. August 2009 um 18:37
    Permalink

    hey maschi, danke schön 🙂

    wir machen das auch. allerdings nicht als fulltimejob, sondern ein- bis zweimal pro woche. und warscheinlich wird das die schwester von hossa übernehmen.

    dickes bussi und liebe grüße
    *pe

Kommentare sind geschlossen.