CONTAINER

Übermorgen wird unser Container in Antwerpen auf die MSC Laura gehievt und ab geht’s über den Ozean. Das Schiff läuft am 06. Oktober in Santos ein (In shalah ;-)) und dann liegt es am Gutdünken der dortigen Zollbehörde (und an der Vollständigkeit unserer Papiere), wann die Fracht nach São Paulo weitergeleitet wird.

Es ist wirklich unglaublich, wie aufwändig so ein „kleiner“ Umzug in ein anderes Land ist. Oder liegt es an der Bürokratie hier in Brasilien? Jedenfalls braucht man: Die gültige CPF (Steuernummer), einen Ausweis (Carteira), der bestätigt, dass man eine Aufenthaltsgenehmigung hat, die Dienstpässe, die Dienstbescheinigung, Geburts-und Heiratsurkunden, vollständige Listen der Umzugsgüter, der Versicherungen und den Vertrag über den Umzug, Erklärungen über die Beschaffenheit der Lieferadresse und fast alles davon beglaubigt und in portugisischer Übersetzung. Habe ich noch was vergessen? Kann sein 😉

Die Beschaffung dieser Dokumente hat Jo, Ilse von der Schule, Giselle von der Umzugsbehörde in Santos und mich die letzten Wochen ordentlich in Atem gehalten. Vor allem das Thema Carteira, denn es war lange fraglich, ob und wann dieses Dokument ausgestellt wird. Es gibt zur Zeit neue Bestimmungen über das Aufenthaltsrecht und es ist noch nicht endgültig geklärt, wie lange wir hier eigentlich mit gültigem Dienstpass bleiben dürfen. Im Moment gilt sie für 6 Monate.

Wie auch immer, das Ding geht jetzt auf die Reise und wir hoffen, dass alles gut wird – dass der Container nicht vom Schiff fällt, dass er nicht voll Wasser läuft weil er ganz oben steht (das ist einem Schüler von Jo passiert – die haben den Container aufgemacht und dann kam erstmal der Atlantik heraus) und dass die Behörden in Santos gerade nicht streiken, denn dann würden Lagergebühren fällig, die nach dem Mondkalender oder whatever berechnet werden und astronomisch sind. Jo hat von einer Frau gelesen, die ihren Container in Salvador 3 Monate nicht auslösen konnte und letztlich das Ding im Meer hat versenken lassen, weil ihr die Standgebühren über den Kopf gewachsen sind. Auweia 😉 Aber bei uns passiert das nicht! Also Daumen drücken! pe

5 Gedanken zu „CONTAINER

  • 13. September 2009 um 5:17
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    Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht und Ihr bald wieder mit Euren Sächelchen aus der Heimat hantieren könnt. Ein bißchen Heimeligkeit kann in so einer großen Stadt ja sicher nicht schaden… Beste Sonntagsgrüße ~ Anne

  • 13. September 2009 um 11:18
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    Auch ich wünsch euch viel Glück! Das wird bestimmt spannend sein, wenn euer Schiff ankommt …
    (Kommt eigentlich eine e-mail bei euch an, die über die info-Seite eurer URL geschickt wird?)
    Es grüßt euch beide herzlich … HaWi

  • 16. September 2009 um 11:35
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    mann oh mann für die Zeit und die Nerven, hättet ihr ja fast alles hier alles verkaufen udn dort neu kauen können 🙂

  • 16. September 2009 um 18:28
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    … das stimmt 🙂 leider haben wir erst zwei wochen vor abreise erfahren, dass die geschichte doch noch komplizierter wird, als angenommen. und da wars zu spät. aber auf der anderen seite freuen wir uns jetzt wie blöd auf unsere sachen. so ein stück heimat macht auch was aus! ich glaube, das kisten auspacken wird wie weihnachten 😉 kann mich gar nicht mehr erinneren, was alles kommt. und am besten: ENDLICH neue klamotten!

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