RECYCLING

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Das Papierrecycling ist in São Paulo einfach. Man muss nur jemanden fragen, der genug Leute kennt (Donisätschi) und schon kommt ein alter Mann mit Holzkarren und lädt auf. Er hat fast den gesamten Papierberg vor dem Haus in seinem Karren verstaut und ist dann zu Fuß über die lärmenden Straßen den Berg hoch Richtung Vila Mariana gelaufen, um das Papier gegen Dinheiros einzutauschen. 50 RS war der Haufen in etwa wert, das sind 20 Euro. Circa 1,5 Stunden später war er wieder da, um die Reste mitzunehmen.

Als ich ihn fassunslos gefragt habe, ob er das jetzt alles nach Vila Mariana den Berg hochziehen muß, hat er gelacht und gemeint, ich sei wohl nicht aus São Paulo! pe

6 Gedanken zu „RECYCLING

  • 10. November 2009 um 3:44
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    klingt nach nem super Ferienjob für JO! Ne mal ernsthaft: das ist natürlich aufgrund dieses luxus Sozialsystems in Deutschland keiner mehr bereit zu tun….Warum auch… 20 Euro. Dafür macht sich hier keiner mehr krumm!

  • 11. November 2009 um 7:12
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    …lese gerade über den Riesenstromausfall in Brasilien. Ich hoffe, bei Euch ist nichts passiert und das Chaos hielt sich in Grenzen?

    Schnelle Morgengrüße aus der bayerischen Provinz in die Metropole…

  • 11. November 2009 um 11:40
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    gucki anne, als es dunkel wurde dachten wir, es sei nur unser viertel 😉 stromausfälle sind hier ja relativ häufig. dass aber ganz brasilien ohne strom war, haben wir erst heute morgen erfahren. bin mal gespannt, wie die einbruch- und geburtenstatistik dieser nacht ausfällt 🙂 *pe

  • 11. November 2009 um 11:51
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    gucki moni, von den sozialleistungen können die menschen hier nur träumen. es ist ziemlich normal, dass rentner zusätzlich arbeiten. sieht man ja an oscar niemeyer – der ist jetzt 102 jahre alt und arbeitet immer noch – wobei sicher aus anderer motivation 😉

    da können wir in deutschland froh sein – man stelle sich vor: getränkeverkäufer auf der A3, jongleure und krimskramsverkäufer, die auf der inneren kanalstraße an der ampel bei rotphase arbeiten, papierkarrenmänner auf dem hohenzollernring und eine favela auf dem gelände hinter dem mediapark …?!? *pe

  • 11. November 2009 um 14:05
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    hi peti,
    die jongleure auf der inneren kanalstrasse gibts tatsächlich schon: da wo die autobahn aufhört und man richtung mediapark fährt nutzen schon „so ein paar ungewaschene hausbesetzertypen“ 😉 die rotphasen, jonglieren und fahren mit fahrrädern, an denen aus lauter geldmangel nur ein rad dran ist… schlimm, schlimm, deutschland nach der wahl 😉

  • 11. November 2009 um 16:58
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    … wo soll das nur enden? 😉 *pe

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