JUTE STATT PLASTIK

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Na soooo weit ’simmer‘ hier noch nicht, aber immerhin hat es jetzt eine weitgreifende ökologische Entscheidung gegeben: Seit dem 25.01.2012 dürfen in den Supermärkten São Paulos nicht mehr die kleinen Wegwerfplastikbeutel ausgehändigt werden. Bisher wurde großzügig mit den kleinen Beuteln umgegangen – teilweise landete nur ein Produkt darin, da die Packer die Angewohnheit haben, die Waren inhaltlich voneinander zu trennen. Da wäre niiiiiemals ein Shampoo neben einem Paket Käse gelandet – Nein Pfui. So kam es schon mal vor, dass man mit 10/20 dieser kleinen Tüten zu Hause ankam.

Stattdessen gibt es nun recyclete große Tüten, die man kaufen muss. Die ersten Protestaktionen haben prompt stattgefunden. Verbraucher fordern, dass die Supermärkte die neuen Beutel kostenfrei breitstellen, die Gewerkschaft der chemische Industrie sieht im Verbot lediglich den Wunsch der Märkte, die eigenen Gewinne zu steigern. Und das „nationale Institut zur Verteidigung der Konsumenten“ (toller Name!) ist in Sorge, dass die Handelsunternehmen nun gezwungen werden könnten, ihre Waren transportfähig anzubieten, wenn die Verbraucher sich weigern sollten, die Beutelchen zu nutzen. Diese wiederum nehmen einfach alte Pappkartons, die sie selber mitbringen und recyclen so auf ihre Weise. Also viel Lärm um nichts!

Wir haben unsere, schon vor Monaten erstandene, Einkaufstasche und fallen nun nicht mehr auf, wenn wir die Einpacker an den Kassen bitten, diese zu benutzen. Ein wenig Widerwillen gibt es immer noch bzgl. der Zusammenlegung unterschiedlicher Nahrungsgruppen, aber ich bin zuversichtlich: Das wird schon!

Ein kleines bißchen trauere ich den Beutelchen allerdings schon hinterher, denn die waren irre praktisch, um damit die kleinen WC-Eimerchen auszukleiden, die benötigt werden, um das WC-Papier darin zu entsorgen. Einfach ab- und wegspülen ist nicht, denn dann würden die maroden Abwasserleitungen rasch verstopfen und was dann folgt, will kein Mensch. Jetzt werde ich mich mal auf die Suche nach einer Alternative machen, bzw. heute erstmal meine Sprachlehrerin Lena befragen, was sie über das Thema denkt und wie sie nun mit dem Beutelchen-Problem umgeht. pe

7 Gedanken zu „JUTE STATT PLASTIK

  • 2. Februar 2012 um 14:12
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    Also ich muss sagen, das meine Einpacker schon verwundert staunen, wenn ich mal meine Jutetüten nicht dabei habe :)Aber ich habe sie auch schon gut erzogen! Am Anfang haben die Jungs meine Einkäufe in Plastiktüten und erst dann in meine Tüte verpackt oder sie haben nur eine Sache hineingelegt und alles andere trotzdem in Plastiktüten gestopft. Ich bin froh das ich Pädagogin bin und ich deshalb erzieherische Maßnahmen kenne, die scheinbar auch gefruchtet haben.

  • 2. Februar 2012 um 21:02
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    na dann sach mal … wie hast du denn das geschafft? 😉

  • 2. Februar 2012 um 21:02
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    … bestechen pädagogen? 😉

  • 6. Februar 2012 um 19:50
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    Unterm Ladentisch gibts immer noch Tüten, freundlich und vor allem hilflos lächeln hilft…hihihi

  • 7. Februar 2012 um 8:43
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    na mittlerweile müsstest du doch genug WC Eimer Tüten haben, die reichen bestimmt bis ende Juni 🙂

  • 7. Februar 2012 um 16:31
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    Liebe Moni,

    so groß sind se nicht…und allzu lang bei zur Zeit 28° C Durchschnittstemperatur sollte man die Eimerchen und ihren Inhalt nicht so rumstehen haben….

    Also, das geht ruckzuck mit den Tüten!!!

    (Bin ich froh, wenn ich alles wieder einfach so runterspülen kann.)

  • 23. Februar 2012 um 5:54
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    stimmt ja, das Klopapier kommt ja bei euch in den Eimer…. bahhhh das hatte ich vergessen…..

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